Ein Fernsehabend, kuschelig, aber ohne zu Nähen? Schwer möglich. Das ist nicht gestellt, so sieht das bei mir wirklich aus. Und Quilts entstehen aus den kleinsten Teilen, es müssen nicht immer Hexagone sein, aber in den letzten Tagen bzw. an den letzten Abenden habe ich mir meine Scrapgläser (allesamt übrigens hübsch, die muss ich Euch einmal zeigen, mit goldenen Giraffen am Deckel die richtig emporragen) vorgenommen und Hexagone in zwei Größen zugeschnitten.
Die Hexagone sind gestanzt aus den Restpapieren und in zwei Froschgläsern untergebracht. Wieviele hunderte pro Glas, ich habe keine Ahnung, aber sie waren rappelvoll und auch da war jetzt wirklich Handlungsbedarf.
Wenn ich aber dann zufällig Hexagone gleicher Größe und gleicher Farbe habe, dann sehe ich sie zu Rahmen zusammen. Nicht immer, aber gerne, und die wandern dann wieder gesondert in eine Ablage. Zwei der kleinen Rahmen sieht man am Foto. Der eine ist ein Diamond, sehr spitz. Der andere etwas breiter. Wozu? Um sie mit "dem" besonders hübschen Stoff zu unterlegen, dann auf einen Hintergrundstoff zu applizieren und dann .... wer weiß.
Es geht mir hier nicht um ein Ziel wie man sieht, es geht um Ruhe. Es bringt unglaublich viel Ruhe auf der doch kleinen Schneidematte als Untergrund mit so wenig Aufwand so viel zu schaffen. Mein kleiner Müllbehälter musste gestern zweimal geleert werden, mit den Resten der Scraps. Man kann sie aufheben und damit wieder etwas ausstopfen - aber so weit geht das bei mir noch nicht. Ich finde es auch schade die qualitativ hochwertigen Stoffe wegzuwerfen (da geht wirklich nichts mehr, das sind Zipfelchen und Streifchen, und Teile mit unter 5 mm), aber irgendwo ziehe auch ich die Reissleine.
Nicht auf den perfekten Tag warten, auf den perfekten Abend, nicht auf ein Ziel zusteuern sondern einfach gewähren lassen. Die beinahe fertigen Hexagone werden geheftet und kommen dann in das leere Giraffenglas -- bis das wiederum wieder überquillt. Ich habe mich regelrecht trainiert darauf, dass dieser Ablauf Ruhe bringt sobald ich beginne. Das ist wie einen Schalter umlegen, das geht nicht jeden Tag, aber an dem Tag oder Abend wo ich mich damit beschäftige, da kehrt Ruhe ein, beinahe auf Knopfdruck.
Vielleicht findet auch Ihr einen Ablauf, der durch Wiederholung sofort Ruhe bringt. Manche halten ein Glas Tee, manche sehen in den Mond, manche machen einen Abendlauf --- ich hole meine Gläser.
Eure Roswitha

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