Liebe Country Rose Freunde und Freundinnen!

Das Thema beschäftigt uns alle irgendwann und ganz besonders jetzt in dieser Jahreszeit: Zeitmangel. Zwischen den Anforderungen des Alltags, den Verpflichtungen gegenüber Familie, Beruf und der Sehnsucht nach ein wenig Freizeit für uns selbst kann es sich manchmal wie ein endloser Kampf anfühlen. Besonders in der Mitte des Lebens Stehende sehen sich oft vor diesem Dilemma: Wie finden wir den Ausgleich zwischen dem Bedürfnis nach persönlicher Zeit und den zahlreichen Aufgaben, die erledigt werden müssen? Manchmal ist es wie ein schwarzer Hut, der einem aufgesetzt wird. Alles wird dunkel - und wie kommt man wieder ans Licht?

Die Realität ist, dass Zeit ein kostbares Gut ist – und oft viel zu knapp bemessen. Aber hier ist der Clou: Es gibt Möglichkeiten, diese knappe Ressource besser zu managen, ohne in den Strudel von Stress und Überlastung zu geraten. Und nach gefühlten 100 gehörten Buchauszügen bei Blinkist und nochmal gefühlten 50 gelesenen kompletten Büchern zum gleichen Thema gibt es jetzt etwas Theorie. Denn ob es funktioniert? Was weiß man schon langfristig - wir hoffen doch alle immer aber das Beste.

  • Prioritäten setzen. Ja, ich weiß, das klingt banal, aber es funktioniert! Überlegen was wirklich wichtig ist. Manchmal können wir uns in Details verlieren und vergessen, das Wesentliche im Blick zu behalten. Ein kleiner Trick, den ich kennengelernt habe, ist die Eisenhower-Matrix. Man teilt Aufgaben in vier Kategorien: Wichtig und dringend, wichtig aber nicht dringend, nicht wichtig aber dringend, und schließlich nicht wichtig und nicht dringend. So behaltet man den Überblick und kann besser entscheiden, wo die Zeit am besten investiert ist.
  • Lernt, Nein zu sagen. Wir alle wollen gerne helfen und uns engagieren, aber manchmal ist es wichtig zu erkennen, wann unsere Kapazitäten erschöpft sind. Es ist okay, ab und zu Nein zu sagen, um Raum für die eigenen Bedürfnisse zu schaffen. Das ist kein Egoismus, sondern Selbstfürsorge. Den Begriff muss ich mir oft vorsagen - denn Selbstaufgabe habe ich intus, Selbstfürsorge ist neu, sicher auch bei vielen und nicht nur bei mir.
  • Delegieren und Unterstützung suchen. Wir müssen nicht alles alleine machen. Es ist total in Ordnung um Hilfe zu bitten, sei es von der Familie, Freunden oder sogar professioneller Unterstützung. Manchmal kann ein Austausch von Diensten oder die Delegation bestimmter Aufgaben eine große Erleichterung bringen. Und man muss nicht gleich bitten, hat man ein empathisches Gegenüber reicht die Erwähnung wie "ich glaub ich kann das nicht mehr" - und mit viel guter Hoffnung gerät man an jemanden, der einem weiterhilft.
  • Und zu guter Letzt: Zeit für sich selbst schaffen. Das ist oft leichter gesagt als getan. Aber es ist so wichtig! Blockt euch bewusst Zeit in eurem Kalender für euch selbst, einen Versuch ist es wert. Ob es eine halbe Stunde Nähen ist, oder Lesen, ein Spaziergang in der Natur oder ein entspannendes Bad – diese Zeit ist heilig und kann euch neue Energie schenken, um den Anforderungen des Alltags besser zu begegnen. Ich verzupfe mich mit einem Quiltbuch ins Bad, immerhin das habe ich geschafft von meiner Liste. Es funktioniert nicht immer, aber meist bin ich hinterher fokussierter weil entspannter.

Es gibt definitiv Wege, das Zeitdilemma zu überwinden, ohne im Chaos zu versinken. Es erfordert ein bisschen Planung, Priorisierung und vor allem Selbstfürsorge. Was man braucht ist Geduld, mit sich selbst. Und auch den Blick auf andere - warum ist jemand gerade bohrend mit Fragen? Warum herrscht absolut keine Ruhe? Was habe ich nicht richtig kommuniziert, habe ich etwas bei jemand Anderem übersehen? Nur gemeinsam, keiner für sich alleine, mit gegenseitiger Unterstützung kann man sich aus diesem Hamsterrad des völlig misslungenen Zeitmanagements befreien.

Es kommt die Vorweihnachtszeit und damit auch die richtige Gelegenheit uns vielleicht in Babyschritten ein wenig von unserem Zeitfiasko abzunabeln. Es soll weiterziehen, sich verflüchtigen. Üblicherweise habe ich keine Vorsätze für das kommende Jahr aber diesmal habe ich eine ganze Liste von machbaren Vorsätzen für 2024.

Wichtig ist allerdings, und das habe ich in diesem Jahr deutlichst wieder zu spüren bekommen, die Gesundheit. Man kann alles reparieren, koordinieren, aber die Gesundheit ist etwas das man nur seltenst selbst beeinflussen kann. Vor allem nicht, wenn etwas plötzlich und unerwartet eintritt.

Unser Zeitmanagement sagt uns, dass wir gerade sehr gut in der Zeit mit den Adventsonntagspaketen liegen - dafür unser Quiltclub grauenhaft hinterher ist. Die letzten Monate waren stofflich spannend, weil neue Firmen, neue Stoffe für nächstes Jahr, neue Muster, tolle Lieferungen jetzt schon und die Adventsonntage ... ich verrate nichts, aber es würde mir auch gut gefallen. Dazu aber eben die Zeit, die liebe Zeit --- und die Zwischenfälle, manche dramatisch und gottseidank gut ausgegangen. 2023 bekommt von mir einen kleinen Abschiedskuss zu Mitternacht - und ziehe hin.

Wir lesen uns in nächster Zeit häufiger, viele meiden soziale Medien, und dann erzähle ich euch auch etwas über unsere Projekte im nächsten Jahr. Die haben nämlich sehr viel mit Zeitmanagement und Selbstfürsorge zu tun, was eher Zufall war.

Eure Roswitha