Begonnen wird mit der Vorlage von "Dear Daughter" - erhältlich auf der Seite von Sentimental Stitches.
Die Art mit Kreis oder Kreisring vorzugehen ist natürlich für alle Quilts gleich, nicht nur für Dear Daughter.
Ausschneiden, den mittleren Kreis kann man später noch irgendwann verwenden.
Ob man auf normalem Druckerpapier (so wie bei mir) ausdruckt oder eine Spur fester ist Geschmackssache, das kann jeder halten wie er will.
Die Kreisringschablone auf die linke Stoffseite auflegen und mit Nahtzugabe zuschneiden, ich bleibe immer irgendwo zwischen 0,75 und 0,5 mm - zu große Nahtzugaben ergeben einen Wulst, zu kleine lassen sich schlecht umbiegen.
Die Mitte wird jetzt nicht bearbeitet. Die Papierschablone wird entweder festgesteckt oder festgeklebt am gewählten Stoff.
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Bei mir ist es ein Klebestift, das lässt sich aber auch mit einem Heftfaden bewerkstelligen. Ich habe meine Applikationsvorlagen gerne flott applikationsfähig, deswegen lieber der Klebestift hier. Am äußeren Rand immer 1-2 cm einstreichen, nicht zu üppig, es muss nur haften und nicht für die Ewigkeit halten. Dann wird der Nahtzugabenrand umgebogen.
Beim Umbiegen der Nahtzugabe immer mit dem Finger zu einem gedachten Mittelpunkt streifen - was hier einfach ist, die Mitte ist leicht zu sehen. Dadurch entstehen kleine Falten an der Innenseite wie hier zu sehen ist
Wie vorher beschrieben das Umbiegen der Nahtzugabe mit dem Finger.
Einmal rundherum - fertig ist der Kreis
Jetzt kommt die Mitte an die Reihe, wieder mit Nahtzugabe zuschneiden und dann die Nahtzugabe mit kleinen Schnitten flexibler machen. Nicht zu weit einschneiden, aber auch nicht zu wenig, da ist ein wenig Testen angesagt. Klebestift, umbiegen Stück für Stück, und das wieder rundherum
Der äußere und innere Kreis sind fertig (die Nahtzugabe sehen vorne im Bild größer aus als weiter hinten - es ist schräg fotografiert ;) )
Es geht viel rascher als man denkt, es ist mehr eine Bastelarbeit, diese Vorarbeit zum Applizieren, bevor man zur eigentlichen Näharbeit kommt. Aber bis dahin muss alles perfekt sein, sonst hat man Ecken und Kanten. Der Kreisring ist jetzt fertig zum Applizieren, der Spaß kann beginnen
Die Rückseite - der äußere Kreis ist jetzt appliziert, wenn man die Stiche so setzt wie sie sein sollten, dann erhält man auf der Rückseite eine Linie von Vorstichen. Genau dann sind sie auf der Vorderseite unsichtbar - das ist die Kontrolle, wenn man sich das Applikationsleben leicht machen möchte, ob man den Stich vom Winkel her richtig setzt. Wenn nicht, ein wenig Übung und nachbessern, dann wird es vorne unsichtbar und auf der Rückseite hübsch gerade. Wenn nicht --- es gibt keine Quiltpolizei :)
Erst nach dem großen Kreis den kleineren inneren Kreis applizieren - so verzieht sich das zu applizierende Teil nicht.
Wieder schräg fotografiert - ein Stoffring wurde jetzt weggeschnitten mit einer großzügigen Nahtzugabe. Deswegen ist es wichtig, dass die Applikationsstiche eher dicht sind und nicht zu weit gesetzt. Wenn man den richtigen Rhythmus nicht findet, dann belässt man es bei den größeren Stichen und setzt noch eine zweite Runde im gleichen Rhythmus darüber, versetzt zur ersten. Das läuft automatisch, da muss man nicht nachdenken -- einfach noch eine Runde über die erste setzen.
Die Papierschablone ist von der Rückseite her entfernt, das war der Sinn weil der Stoffring entfernt wurde, um an die Papierschablone zu gelangen. Ein Schlitz würde übrigens auch genügen, ich variiere immer zwischen Schlitz und Stoffentfernung. Ungebügelt jetzt von der Vorderseite, da sieht man auch die Faltungen des Hintergrundstoffs, die sind dazu da um die Kreisschablone wirklich mittig aufsetzen zu können. Das war es auch schon - viel Spaß beim Applizieren. Kreis-Stoff ist von Indigofabrics, es war mir ein Vergnügen ihn zu verapplizieren ;)
Eure Roswitha
www.roswithasquiltshop.at
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