Und wie versprochen kommen hier die Bilder zu Block 10, nachdem mein Handy die Fotos aus der Geiselhaft entlassen hat. Ausgetrickst nennt man das, so schnell lässt mich kein simples Android Handy alt aussehen, zu diesem Zweck hätte ich schon meine eigenen Falten, aber nie ... never ever ... niemals mehr ein HTC Handy. Mein Erstes, mein Letztes, mein arbeitstechnischer Sargnagel.
Und jetzt zum Wichtigen - den Bildern und Block 10!
Wir erinnern uns - so soll er aussehen, wenn er fertig ist.
Wir beginnen mit einer dunklen Spitze, wie man sieht ist die Papierschablone (ich bin noch immer nicht zum dicken Papier übergegangen sondern verwende nach wie vor das normale Druckerpapier -- was sich besonders bei den Melonen bewährt hat, aber dazu ein anderes Mal) mit einer Stecknadel in Richtung der Spitze auf den Stoff gesteckt. Mit Nahtzugabe rundherum zugeschnitten, dann werden an der Rundung kleine Einschnitte eingebracht. Mit dem Klebestift, der im Webshop www.roswithasquiltshop.at erhältlich ist (lange Suche also nicht notwendig) wird ein dünner Kleberand an der Papierschablone aufgebracht.
Anschließend wird der Stoff, wie in der Abbildung gezeigt, umgebogen - und zwar von der Mitte ausgehend zu den beiden Seiten. Und so bleibt es vorerst einmal.
Der Klebestift trocknet weg, keine Sorge wegen etwaiger Rückstände. Wir verwenden auch nur ganz wenig davon, beim Auftragen sieht er blau aus (es gibt die Nachfüllungen auch noch in rosa, gelb etc.), ändert dann aber seine Farbe zu transparent und verliert dann völlig seine Wirkung. Die Schablone kann also nach einiger Zeit - bis man fertig ist mit dem Projekt - vom Stoff problemlos entfernt werden.
Die Melonen --- ich liebe sie :) Diese kleine Zwergerl hat zwei "Hundeohren". Stört euch nicht daran, die verschwinden dann beim Nähen auf der Rückseite des Blocks und dürfen sich dort ganz flach positionieren. Wichtig ist, daß man jetzt sieht am Bild, daß die beiden Hundeohren nach unten zeigen. Das ergibt sich automatisch, wenn man an einer Seite anfängt zu heften und sich rundherum vorarbeitet, viel Nachdenken ist da nicht notwendig. Interessant wird es nur dann beim Applizieren am Ende des Blocks -- falls nämlich die Hundeohren in die andere Richtung zeigen, nämlich nach oben, dann müsst ihr sie alle 8 Stück wieder verstecken. Wenn sie nach unten zeigen, so wie hier, dann verschwinden sie von ganz alleine ;)
Trick 17 --- oder 999, wie ihr wollt. Wie setzt man also die kleinen Dinger so ein, daß sie wirklich passen? Sicherungsstiche ist das Zauberwort. Dazu faltet ihr einmal die dunkle Spitze in der Mitte (und zwar die Mitte des Papiers ist gemeint), und einmal die Melone -- die beiden Falten bringt ihr aufeinander und jetzt wisst ihr genau, wo die korrekte Mitte eurer beiden Teile ist. Wer Lust hat kann das auch schon vorher machen, ich vergesse regelmässig darauf ;)
Zuerst wird die Mitte mit 1-2 winzigen Stichen fixiert. Dann eine Seite nach der anderen, die dunkle Spitze mit dem Fingernagel seitlich vorfalzen (so wie dann später geheftet wird), dan habt ihr klare Ecken definiert ohne viel Aufwand. Einfach mit dem Fingernagel fest einknipsen, das reicht als Orientierung für den Sicherungsstich. Damit man sieht, daß das wirklich nur drei Punkte sind an denen die Melone da hängt habe ich die Spitze der Schere daruntergeschoben :)
Und Nachts, wenn alles schläft, wächst der Block dann von alleine. Oder auch nicht von ganz alleine ;) Wie man merkt sind die dunklen Spitzen jetzt wie gewohnt geheftet, die restlichen Teile werden als kompletter Einsatz gearbeitet (also zwei helle Hintergrundstoffe und die kleinen Spitzen dazu. Wenn das alles fertig ist, dann kommt hinter das "Loch" in der Mitte ein Stück Stoff gelegt und dazu noch ein Tipp. Es geht wesentlich einfacher zu applizieren, wenn ihr die Melonenmitte überbügelt und die Papierschablonen jetzt schon entfernt. Stoff dahinterlegen und die weichen Melonenränder applizieren ist um Eckhäuser einfacher als sich mit bockigen Papierteilen abzumühen.
Viel Spaß beim Nähen!
Roswitha
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